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Brustkrebsrisiko & Früherkennung

Das Risiko einer Frau in Mitteleuropa an einem Brustkrebs zu erkranken, liegt bei etwa 10 Prozent. Dieses Risiko erhöht sich, wenn zusätzliche Risikofaktoren vorliegen. Obwohl die Risikofaktoren Indikator für ein erhöhtes Brustkrebsrisiko sein können, muss darauf hingewiesen werden, dass das Fehlen von Risikofaktoren eine Brustkrebserkrankung nicht ausschließt. Tatsächlich treten 70 Prozent aller Brustkrebserkrankungen bei Frauen ohne jegliche Risikofaktoren auf.

Die wichtigsten Risikofaktoren betreffen:

  1. Eigenanamnese (frühere Brustkrebserkrankungen und Eierstockserkrankungen in der eigenen Krankengeschichte).
  2. Familienanamnese (Brustkrebs und Eierstockskrebs bei Verwandten 1. Grades)
  3. Frühes Einsetzen der Menarche (1. Regelblutung) oder spätes Einsetzen der Menopause
  4. Zahl und Dauer der Stillzeiten sowie Zeitpunkt der Erstschwangerschaft gelten als geringe Risikofaktoren
  5. Ernährung, Alkohohl und Zigarettenkonsum sowie fettreiche Ernährung erhöhen das individuelle Brustkrebsrisiko.
  6. Hormoneinnahme bzw. die Hormonsubstitution nach der Menopause scheint das Risiko einer Brustkrebserkrankung ebenfalls in Abhängigkeit der Einnahmedauer zu erhöhen. Deshalb sollte man diese Therapie sehr sorgfältig abwägen, insbesondere unter Berücksichtigung der Knochendichte, der Dichte des Brustdrüsengewebes und des Gestagen- und Östrogenspiegels sowie in Abhängigkeit des Vorliegens weiterer Risikofaktoren.

Relatives Brustkrebsrisiko bezogen auf einzelne oder mehrere Risikofaktoren:

2-facher Risikoanstieg: Menopause nach dem 50. Lebensjahr, Menarche vor dem 12. Lebensjahr, keine Kinder geboren, Fettleibigkeit.

2 bis 4-facher Risikoanstieg: Erste ausgetragene Schwangerschaft nach dem 30.Lebensjahr, Brustkrebs bei Mutter oder Schwester, vorausgegangene Eierstocks- Gebärmutter- oder Dickdarmkrebserkrankungen.

Mehr als 4-facher Risikoanstieg: Zustand nach behandeltem Brustkrebs, Brustkrebs bei Mutter und Schwester, zweiseitiger Brustkrebs vor der Menopause bei Mutter oder Schwester, Mastopathie mit Atypien, Brustkrebserkrankungen in der Familie, kombiniert mit später 1. Schwangerschaft oder keiner Schwangerschaft. Achten Sie auf Ihren Körper

FRÜHERKENNUNG KANN IHR LEBEN RETTEN

Wenn Sie oder Ihr Arzt beim Abtasten Ihrer Brust einen Knoten, Gewebeverdichtungen oder andere Auffälligkeiten entdeckt haben, dann wird dieser Befund meist mit der Mammographie weiter abgeklärt.

 Diese so genannte kurative Mammographie wird von den Krankenkassen getragen, unabhängig von Ihrem Alter.

Durch die vielfältigen Maßnahmen der Brustkrebsfrüherkennung und die verfeinerten Operationstechniken gelingt es heute in über 70 Prozent der Fälle, brusterhaltend zu operieren.
Bei größeren Tumoren kann eine Chemotherapie vor der Operation zu einer deutlichen Verkleinerung führen, so dass eine Brusterhaltung auch dann möglich ist.